Der Kantonsrat befasst sich am kommenden Montag in einer Sondersession mit dem Klima. Einer, der sich an der Delegiertenversammlung der kantonalen CVP in Sempach vom 28. Mai fürs Klima ins Zeug gelegt hat, ist JCVP-Präsident Elias Meier.
Meier richtete damals mahnende Worte an die Parteimitglieder. Er sagte unter anderem, es reiche nicht, sich auf den bisherigen Bestrebungen der CVP auszuruhen, wenn es darum gehe, die Ziele des Pariser Abkommens zur Reduktio der CO2-Emmissionen zu erreichen.
Elias Meier, macht die CVP zu wenig für den Klimaschutz?
Die CVP hat in der Vergangenheit sowohl national als auch kantonal sehr viel fürs Klima gemacht. Doch ich erwarte von der CVP, sich nicht länger auf die Schulter zu klopfen, sondern sich zum Pariser Klimaabkommen zu bekennen und weiterhin aktiv nach Lösungen zu suchen.
Wie sollte sich die CVP konkret dafür einsetzen, dass die CO2-Emmissionen in der Schweiz noch signifikant gesenkt werden könnten?
Um Netto Null Kohlendioxidemissionen 2050 zu erreichen, braucht es viele Einzelmassnahmen wie etwa Anreize (zum Beispiel beim Bau von Gebäuden oder der Nutzung des öV), Lenkung (zum Beispiel CO2-Abgaben oder Vollkostenrechnung des MIV) und auch Verbote (zum Beispiel ÖL-Heizungen oder andere Umweltsünder). Das grösste Potential haben wir im Kanton Luzern nach wie vor in den Bereichen Bau und Mobilität. Um Netto Null zu erreichen, muss man schlussendlich vollends auf fossile Energie verzichten. Ausserdem müssen wir auch der Speicherung von CO2 wieder ein grösseres Gewicht geben.
Nach Ihrem Votum in Sempach war kaum Unterstützung auszumachen. Waren Sie enttäuscht?
Auf die eine Seite schon, ja. Es ist zeitweise frustrierend, wie man immer hört, man wolle und solle die Jungen fördern, uns dann aber nicht ernst nimmt, wenn wir etwas zu sagen haben. Es kamen aber im Nachhinein viele sehr positive Reaktionen von CVPlern – auch von höchster Ebene – welche dies genau so sehen wie die JCVP.
Wie setzt sich die JCVP verstärkt für den Klimaschutz ein?
Wir waren als JCVP bereits an Klimademos in Luzern, allerdings sind wir nicht in allen Punkten mit der Klimajugend einverstanden. Wir wollen politisch realistisch und konstruktiv agieren. Wir haben deshalb in den vergangenen Wochen CVP-Intern an Vorstössen für die Klimasession vom 24. Juni mitgearbeitet, welche nun hoffentlich eingereicht und von der ganzen CVP mitgetragen werden. Interview Geri Wyss
Elias Meier aus Oberkirch ist Präsidet der Jungen CVP Kanton Luzern